Bailey

Seine Mutter wurde ausgesetzt und erschien eines Tages bei einer Familie. Die Familie, selbst sehr bedürftig, hatte ein gutes Herz und brachte die Hündin in einem provisorischen Verschlag unter, kurz darauf bekam sie Junge. Einige der Jungen waren schwach und wurden zu einer tierlieben Frau gegeben, die sie mit der Flasche aufzog. Als sie alt genug waren, gingen sie in Adoption. Baily war ein gutgenährter kräftiger Welpe. Nicht lange danach rief die Familie an, die ihn adoptiert hatte. Er sei krank, hätte Räude, wir sollten ihn wieder abholen. Dies geschah auch, er war wirklich in erbärmlichem Zustand. Am nächsten Tag gings zum Tierarzt, die gängige Behandlung für Räude begann. Das sind normalerweise mehrere Besuche mit Injektionen über drei Wochen. Es half gar nichts. Wir probierten es mit entsprechenden Tabletten, vielen medizinischen Bädern, Einreiben, etc. So wurde es etwas besser. Wir entschlossen uns zum Kauf von Bravecto, das hier so unerschwinglich teuer ist – zumindest für uns als Tierschützer. Ab da wurde es schnell besser, Bailey wurde wieder zu einem schönen lebensfrohen Welpen. Wenige Zeit später wurde er erneut adoptiert, diesmal in der Nähe, so können wir ein Auge auf ihn haben. Und es ist wunderschön, ihn so zu sehen. Die Haut wird schon besser und blutet nicht mehr bei jeder Berührung.

Es gibt viele ähnlche Fälle wie dieser Welpe, leider sind oft unsere Mittel viel zu begrenzt, um die benötigten Medikamente kaufen zu können. Und dann ist da noch das Problem des Futters: wir haben in der Nähe Familien, die Hunde zumindest vorrübergehend aufnehmen können, aber sie sind selbst sehr arm. Das bedeutet, sie haben in der Regel kein Fahrzeug, oft noch nicht mal ein Motorrad. Man muß ihnen Futter kaufen und hinbringen. Dies sind erschwerende Faktoren, die man sich in Europe kaum vorstellen kann.

Pozita

Dieses arme Wesen nennen wir Pozita ( Pozo = Brunnen). Sie ist eine Welpin von ca 2 Monaten. Wie viele Hündinnen hier wollten ihre Besitzer sie wohl loswerden und haben sie in einen leeren Brunnen geworfen. Keiner weiß, wie lange sie dort drin war….. als schließlich ein feines Wimmern vernommen und Hilfe mit einer Leiter geholt wurde, war sie schon so schwach, daß sie kaum noch reagierte und auch nicht mehr laufen konnte. Sie war nur noch Haut und Knochen. Wir brachten sie zur Tierärztin, aber die konnte uns keine Hoffnung machen. Allerdings leckte die Kleine dann ein paar Wassertropfen von der Hand, worüber wir uns schon sehr freuten. Sie wurde warmgehalten in ihrem Kistchen und Ale, eine ausgezeichnete Tierpflegerin, hat sie aufgenommen. Die hat dann Stunden geschlafen, so erschöpft war sie und hatte dann wohl erstmals das Gefühl, in Sicherheit zu sein. Später trank sie das ihr angebotene Wasser und begann auch ein wenig zu fressen. Ab da ginge es mächtig bergauf mit ihr, sie wurde jeden Tag kräftiger, fing an zuzunehmen.Es ist wunderschön, zu beobachten, wie diese kleine Wesen kräftiger wird. Pozita hat noch sehr wenig Abwehrkräfte, wir müssen sie impfen lassen. Dies bedeutet drei Impfungen jeweils gegen sechs Krankheiten im Abstand von jeweils drei Wochen und dann zum Schluß die Tollwutimpfung…Ihre Plegerin hat selbst kaum genügend zu essen und dann noch die Ausgaben der Bleibe. Sie braucht Hilfe mit Futter, da sie außer Pozita noch sechs andere Hunde in Betreuung hat…..

und heute sieht Pozita so aus…